Vorlesungsverzeichnis WiSe 2019/20
Das Veranstaltungsverzeichnis für das Wintersemester 2019/20 des Zertifikat Gender Studies ist da. Hier können alle Veranstaltungen eingesehen werden, die im Rahmen des Zertifikats belegbar sind.
Weitere Informationen zum Zertifikat können hier abgerufen werden.
Programm der Ringvorlesung im WiSe 2019/20
Allianzen Solidaritäten Bündnisse
Donnerstag 16.00 - 17.30h
Hörsaalgebäude (Gebäude 105), Hörsaal G
In den letzten beiden Semestern wurden in der zentralen Ringvorlesung von GeStiK Fragen von Allianzen und Widerständigkeiten gegen autoritäre, anti-emanzipatorische und fundamental-rechte Akteur_innen und Formationen behandelt. Es ging gleichzeitig aber immer auch um Visionen und Möglichkeiten des Zukünftigen, um das Über_schreiten von Grenzziehungen, das Verändern, um Perspektiven eines gemeinsamen Handelns.
Daran anknüpfend wollen wir in diesem Semester Geschichte(n), Zugänge und Erfahrungen von Wegbereiter_innen und Wegbegleiter_innen der Gender & Queer Studies versammeln, die von den Chancen, Herausforderungen und Erfolgen des eigenen und des Zusammen_Wirkens berichten. Es wird Beiträge aus akademischen, aktivistischen, medialen und städtischen Kontexten geben.
Geschlechtsaspekte in der Medizin
Unter dem Titel "Geschlechtsaspekte in der Medizin: Ausgewählte Aspekte und Netzwerke" werden Amma Yeboah (Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie, GeStiK-Gastdozentin) Digo Chakraverty (M.Sc. Psychologie, Medizinische Fakultät und UniKlinik Köln, Universität zu Köln), Elke Kalbe (Professorin für Medizinische Psychologie | Neuropsychologie & Gender Studies, Medizinische Fakultät und UniKlinik Köln, Universität zu Köln) im Rahmen der GeStiK Ringvorlesung vortragen. Amma Yeboah ist seit dem Sommersemester 2019 GeStiK-Gastdozentin.
Die Veranstaltung findet am 12.12.2019 von 16.00 – 17.30 Uhr im Hörsaal G (Hörsaalgebäude/Gebäude 105) statt.
Abschied vom Außen
Medienökologisch-künstlerische Streifzüge
Freitag, 3. Mai 2019 11.30 - 19.00 Uhr
In dem Workshop stellen Dr. Martin Dornberg (Philosophie/Gender Studies, Universität Freiburg) und Prof. Daniel Fetzner (Fakultät Medien, Hochschule Offenburg) ihre gemeinsamen Projekte, insbesonder De/Globalize, vor. Im Anschluss werden Methoden der medienökologischen und more-than human Research diskutiert.
Anmeldungen zum Workshop gehen an Lisa Handel (lhandel(at)uni-koeln.de).
wi(e)der_ständig
gender und queer studies gestern – heute – morgen
Donnerstag 16.00 - 17.30h
Hörsaalgebäude (Gebäude 105), Hörsaal G
Perspektiven, Theorien und Ansätze der Gender und Queer Studies haben Einzug in fast alle wissenschaftlichen Disziplinen gehalten. Fragen nach gesellschaftlichen Geschlechterverhältnissen, Praktiken der Hervorbringung, Subjektivierungsprozesse und deren Effekte sind Bestandteil vieler theoretischer und empirischer Arbeiten, die nicht nur innovative Wissenschaftsdiskurse, sondern auch soziokulturelle Veränderungen mit hervorgebracht haben. Die „dritte Option“, die „Ehe für Alle“, „gendergerechte Sprache“, „genderfluide und non-binary“ Personen fordern angenommene Sicherheiten und Eindeutigkeiten von Gender und Sexualität heraus. Die momentanen Angriffe und Diffamierungen der Gender Studies bemühen sich daher, die Überzeugungs-und Veränderungskraftdieses Wissenschaftsfeldes zu diskreditieren. Die Argumente diesbezüglich sind vielschichtig und sind häufig mit anti-feministischen, rassistischen, homo-, trans*-, und inter*feindlichen Begründungen verbunden.
Die Ringvorlesung versammelt in diesem Semester einen interdisziplinären Querschnitt an aktuellen, zukunftsweisenden Forschungs-und Theoriearbeiten sowie mit Fragestellungen der Gender und Queer Studies verbundene aktivistische und künstlerische Projekte und zeigt, dass Gender und Queer Studies relevant, innovativ und produktiv waren, sind und bleiben.
Mann – Frau – Divers* – und jetzt?
Die Chance zu einem neuen Geschlechter-Verständnis
Der Bundestag hat „divers“ als dritte Geschlechtsoption im Personenstandsrecht beschlossen. Dem zur Folge steht nun im Geburtenregister „männlich-weiblich-divers“. Was heißt das? Und welche Chancen liegen darin für jede*n von uns, nun Geschlecht und Geschlechterzuordnung ganz neu denken zu müssen?
Wann? Dienstag, 26. Februar 2019, 18:30 Uhr
Wo? FORUM Volkshochschule im Museum am Neumarkt,
Cäcilienstr. 29-33, 50667 Köln
Eintritt frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Weitere Informationen entnehmen Sie bitte dem Flyer oder der Veranstaltungsseite.
Ei(ge)nheits-Diskurse
Autoritäre Allianzen und selbstermächtigende (Alltags)Praxen
Donnerstag 16.00 - 17.30h
Hörsaalgebäude (Gebäude 105), Hörsaal G
- Der Vortrag von Tanja Thomas am 17.01.2019 muss leider entfallen -
Die öffentlichen Debatten verschärfen sich, es werden immer deutlichere rhetorische und realpolitische Grenzziehungen vorgenommen, innerhalb der Gesellschaft, zwischen Menschen als Personengruppen, zwischen Staaten. Der Verhandlung von Ängsten wird seitens Regierungen, aber auch vieler Medien, mit dem Versprechen begegnet, durch „Ordnung, Steuerung und Begrenzung“die Welt überschaubarer und damit sicherer zu machen. Dies geht oftmals einher mit dem Angebot traditioneller und binärer Identifikationen, die Orientierung und Zugehörigkeit bieten sollen. Emanzipatorische Errungenschaften und Forderungen nach der Anerkennung von und dem Leben mit Vielfältigkeit werden bei diesen Argumentationen als Entwicklungen vermittelt, die die Welt erst „unsicher“ gemacht haben.
Diese sich zuspitzenden Diskurse, Politikfelder sowie Netzwerke und Akteur*innen sollen in den Beiträgen vor dem Hintergrund feministischer, queertheoretischer sowie politikwissenschaftlicher (Gesellschafts)Analysen in dieser Ringvorlesung beleuchtet werden. Gleichzeitig geht es um Fragen und Möglichkeiten der alltäglichen, wissenschaftlichen und bildungspolitischen Praxen der Selbstermächtigung, damit die Grenzziehungen, Ausschlüsse und „Wahrheiten“, die in und durch autoritäre Allianzen proklamiert werden, nicht unwidersprochen bleiben.
Das aktuelle Programm zur Ringvorlesung steht hier zum Download zur Verfügung.
Geschlecht*er und Sprache
Wie muss, kann, darf und soll eine gendersensible, genderinklusive und gendergerechte Sprache aufgebaut sein und funktionieren? Worauf muss geachtet werden? Wie kann sie praktisch um- und eingesetzt werden?
Eine ideensammelnde und ergebnisoffene Veranstaltung mit Impulsvorträgen aus diversen Perspektiven und anschließender Gesprächs- und Fragerunde.
- aktivistische Perspektive: Jespa Jacob Kleinfeld (u. a. aktiv bei der Kampagne ‚Aktion Standesamt 2018‘, Trans Pride Cologne)
- genderwissenschaftliche Perspektive: Dr. Dirk Schulz (Geschäftsführer der zentralen wissenschaftlichen Einrichtung (der UzK) GeStiK, Gender Studies in Köln)
- linguistische Perspektive: Prof.‘ Dr.‘ Kirsten Schindler (Dozentin am Institut für Deutsche Sprache und Literatur II der UzK)
Die Veranstaltung finden Sie hier.