Begrüßung durch Susanne Völker, Wissenschaftliche Leitung der Gender Studies in Köln
Am 25.6.2022 feierte GeStiK das zehnjährige Bestehen als zentrale wissenschaftliche Einrichtung für Gender und Queer Studies an der Universität zu Köln. Gemeinsam mit Kooperationspartner*innen im wissenschaftlichen Feld der Gender Studies an der Technischen Hochschule Köln und der Hochschule für Musik und Tanz, an der Universität zu Köln, in Hochschulleitungen und den Fakultäten, mit den Träger*innen von Gleichstellungs- und Diversitätspolitiken, mit Lehrenden und Studierenden des BA-Zertifikats Gender Studies und des Masterstudiengangs Gender & Queer Studies, mit Mitstreiter*innen der Fachgesellschaft für Geschlechterstudien und des Netzwerks Geschlechterforschung NRW sowie Akteur*innen aus Beratung, Stadtpolitik und Kulturschaffenden ließ das Team die letzten Jahre Revue passieren.
Als Ort von Forschung und Lehre, von Begegnung und Vernetzung, von Dialogen und Kontroversen, bleibt GeStiK auch nach zehn Jahren engagiert und involviert, beweglich und bewegend, umstritten und gefragt; mal am Rand, mal als zentrale Akteurin. In diesem Sinne ist GeStiK Teil dessen, was die Gender und Queer Studies tagtäglich leisten: Impulse setzen, um andere Wissen(schaft)sproduktionen und -praxen zu ermöglichen, Kritiken und Einsprüche in herrschende Diskurse artikulieren, für Veränderungen in der Partizipation und Zugänglichkeit von Hochschule streiten.
Nach zahlreichen Grußworten zeigte sich in der Podiumsdiskussion, in der ‚Situierungen, Sichtweisen und Solidaritäten‘ miteinander ins Gespräch kamen, dass die Gender und Queer Studies sowohl als wissenschaftliches Feld als auch als Teil der Institution Hochschule spannungsreich situiert sind. Studiengänge, Zentren und Forschungsprojekte sind sowohl beteiligt an der (Re)Produktion von (Macht)Strukturen, die sie kritisieren, sie stehen aber auch für deren (zumindest partielle) Überschreitung ein. Die Beiträge von BIPoC-Kolleg*innen und -Studierenden setzten hier an und machten deutlich, dass 10 Jahre GeStiK zu feiern vor allem bedeutet, die Herausforderungen von Teilhabe, Umverteilung, dekolonialen Kollaborationen und der Frage von möglichen Bündnissen auch weiterhin anzunehmen. Es gilt auch zukünftig, um die Erweiterung des Möglichen und Präsenten und ein Anderswerden von Welt zu ringen. GeStiK ist dabei einer von hoffentlich vielen Orten, die dazu beitragen wollen und werden.