Bewerbung für Lehraufträge bis zum 08.12.2024
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GENDER STUDIES IN KÖLN (GeStiK)
GENDER STUDIES untersuchen – entgegen dem konventionellen Verständnis einer ‚natürlich gegebenen‘ Geschlechterdifferenz – die Hervorbringungen, Konstruktionen, Materialisierungen von ‚Geschlecht‘ und ‚Geschlechterverhältnissen‘ und die Verknüpfungen mit weiteren sozialen, kulturellen und naturwissenschaftlichen Ordnungsmustern und Klassifikationen. ‚Gender‘ verweist dabei nicht nur auf sehr verschiedene Dimensionen und Bedeutungsgehalte, etwa auf symbolische Geschlechterordnungen, institutionalisierte Geschlechterverhältnisse, Arbeitsteilungen und Subjektivierungsweisen, auf Identitäts-, Sexualitäts- oder Körperkonstruktionen, also insgesamt auf Kategorien der Strukturierung, Differenzierung, Disziplinierung und Hierarchisierung. Als kritische Verfahren problematisieren GENDER UND QUEER STUDIES dichotome Gegenüberstellungen, die Ungleichheiten und Ausschlüsse erzeugen und die Anerkennung von vielfältigen, beweglichen Differenzen und eine gleichberechtigte, gerechte Partizipation verhindern.
Die Entwicklung und die erheblichen wissenschaftlichen Innovationen der GENDER UND QUEER STUDIES sind insbesondere ihren inter- und transdisziplinären Verfahren, Zugängen und Netzwerken zu verdanken. Dennoch sind GENDER STUDIES je disziplinär verortet, sie machen aber zugleich Disziplinen als historisch spezifische Wissens- und Erkenntnisformen in ihren Möglichkeiten und Grenzen greifbar und forcieren interdisziplinäre Problematisierungen und Kooperationen. Nicht zuletzt verweisen die vielfältigen theoretischen und methodologischen Perspektiven und Kontroversen innerhalb der GENDER STUDIES auf die notwendige Reflexion der eigenen Situiertheit und Verantwortung als realitätsschaffende Wissen(schaft)spraxis.
Die UNIVERSITÄT ZU KÖLN verfügt im Bereich der GENDER STUDIES über (inter-) disziplinär ausdifferenzierte, innovative Forschungen und Expertisen, die mit der Gründung des hochschulweiten Zentrums GENDER STUDIES IN KÖLN (GeStiK) auf der Konferenz Immer beweGENDER: Transformationen (in) der Geschlechterforschung am 22./23. Juni 2012 nun einen angemessenen institutionellen Rahmen erhalten.